Gründen in Spanien vs. gründen woanders

Hauptsache safe

Keine Frage, die wichtigste Voraussetzung für eine Unternehmensgründung ist, dass alles sicher abläuft und deine Firma auch für die Zukunft gut aufgestellt ist.

Es gibt unzählige Anbieter, die über die Jahre mit angeblich unsagbar vorteilhaften Firmengründungen in Delaware, Dubai, Grossbritannien, Paraguay, der Türkei, auf Malta oder diversen obskuren Karibik-Inseln geworben haben. Eine Firma für 10 US Dollar zu gründen klingt doch unschlagbar, oder?

Oft tun sich dabei aber gefährliche Fallen auf:

• schwierige oder unberechenbare politische Lage vor Ort
• unklare Sicherheitslage was Finanzen betrifft
• ungenügende staatliche Absicherung
• Korruption und Misswirtschaft
• unklare rechtliche Lage

Dazu ist es oft so, dass sprachliche Barrieren und eine von gewohnten Strukturen stark abweichende Bürokratie die Gründung hochriskant gestalten - umso mehr wenn man auf Personen als Bürge oder Teilhaber angewiesen ist.

Hola aus der Europäischen Union

Spanien ist ein integraler Bestandteil der EU, gehört zu den sichersten und stabilsten Ländern und verfügt über eine stabile, starke Marktwirtschaft. Außerdem ist Spanien in der Währungsunion, grenzt an Frankreich und Italien und ist von überall in Europa aus per Bahn, Schiff, Auto und Flugzeug gut erreichbar.

Zudem verfügt das Land über renommierte Banken wie zB Banc Sabadell (unsere Empfehlung für Gründer/innen), eine staatliche Einlagensicherung für Kundengelder bei Banken und eine solide rechtliche Lage sowie ein demokratisches politisches System.

Vergleich deutsche Gmbh vs. spanische SL

Gründungskosten

• Deutsche GmbH:
• Gründungskosten: ca. 1.000-1.500 € (abhängig von der Größe und Komplexität des Unternehmens)
• Eintragung ins Handelsregister: ca. 200-300 €
• Notarkosten: ca. 500-1.000 €
• Stammkapital: mindestens 25.000 €, davon 50% unbedingt erforderlich
• Spanische SL:
• Gründungskosten: ca. 1.500-2.000 € (abhängig von der Größe und Komplexität des Unternehmens)
• Eintragung ins Handelsregister: ca. 200-300 €
• Notarkosten: ca. 300-500 €
• Stammkapital: mindestens 3.000 €, kann relativ einfach als Sacheinlage eingebracht werden

Hauptunterschiede

1. Stammkapital: Die spanische SL benötigt ein geringeres Stammkapital von 3.000 € im Vergleich zur deutschen GmbH, die mindestens 25.000 € benötigt.
2. Gründungsdauer: Die Gründung einer spanischen SL dauert in der Regel etwa einen Monat, während die Gründung einer deutschen GmbH länger dauern kann, je nach Größe und Komplexität des Unternehmens.
3. Notarkosten: Die Notarkosten für die Gründung einer deutschen GmbH sind höher als diejenigen für eine spanische SL.
4. Eintragung ins Handelsregister: Die Kosten für die Eintragung ins Handelsregister sind ähnlich für beide Rechtsformen.

Laufender Betrieb

Vor allem wenn du primär mit deinem Team aus Gesellschafter/innen und/oder mit Freelancern arbeitest, ist Spanien (und speziell Mallorca) eine spannende Sache für dich.

Die Kosten im laufenden Betrieb sind für den oder die angemeldeten Geschäftsführer/innen überschaubar, auch unsere Partner für Steuerberatung und Rechtsberatung sind mit monatlichen Kosten von ca. 200-300 durchaus günstig - und vor allem sehr viel zuverlässiger als unserer Erfahrung nach viele Steuerberatungen in Deutschland und Österreich.

Ist Spanien eine Steueroase?

Ganz klar nein. Du zahlst als Unternehmer/in in Spanien genauso deine Steuern wie in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder anderswo und auch die Steuersätze sind grundlegend ähnlich. Der Unterschied ist, dass sich in Spanien - je nach Branche und Struktur deines Unternehmens - Dinge legal absetzen lassen, die du im DACH-Raum nicht oder nur komplex und mühsam absetzen kannst.

Dafür hast du aber im Gegensatz zu Destinationen wie Delaware oder England (Stichwort Limited oder LLC) oder Malta und Zypern folgende Vorteile:

✅ ausgezeichneter Ruf (im Gegensatz zu Malta, Zypern und Co)

✅ saubere steuerliche Zusammenarbeit mit Unternehmen in der EU

✅ Reverse Charge Verfahren wenn Rechnungsstellung an Unternehmen in der EU (= keine Umsatzsteuerausweisung!)

✅ moderne Strukturen, starke Digitalisierung (die Bürokratie wird oft übertrieben dargestellt)

✅ unkompliziertes Handling auch von außerhalb Spaniens möglich (u.a. monetäre Transfers durch EU Recht, SWIFT-Abkommen u.ä.)

Fazit

Du siehst also, dass Spanien durchaus eine gute Option ist wenn es darum geht, eine haftungsbeschränkte, sichere, solide Gesellschaft innerhalb der EU zu gründen. Natürlich musst du deine Due Diligence machen, deine Hausaufgaben erledigen und dir überlegen, ob die Gründung auf Mallorca für deinen Use Case eine Option ist - wir helfen dir aber bei diesen Überlegungen und jedem Schritt bis zur eigenen Firma auf Mallorca!

Mach dir einfach einen Termin und lass uns reden!